Klaustrophobie
Klaustrophobie (lat. claustrum „Verschluss“, gr. phobos „Furcht“), Raumangst oder die Angst vor geschlossenen Räumen
betrifft fünf bis sieben Prozent der Bevölkerung. Die Angst zeigt sich meist darin, keine Fluchtmöglichkeiten aus einem
geschlossenen Raum zu sehen. Menschen, die an dieser Art von Phobie leiden, versuchen Situationen in denen sie sich
eingesperrt fühlen, zu meiden. Typisch angstauslösende Orte sind enge geschlossene Räume wie Aufzüge, lange Tunnel, Busse,
Bahnen und Flugzeuge. Selbst geschlossene Türen und Fenster können für einige Betroffene schon unangenehm werden.
Umgangssprachlich wir die Klaustrophobie oft fälschlicherweise als Platzangst bezeichnet. Platzangst meint aber die
Agoraphobie und ist die Angst vor öffentlichen und großen Plätzen.
Welche Symptome treten bei Klaustrophobie auf?
In geschlossenen Räumen oder auch schon bei dem Gedanken an die angstauslösende Situation erleben die Betroffenen diverse
Symptome. Körperliche Symptome sind z. B. Herzrasen, Schwitzen, Atemnot und ein Engegefühl im Brustkorb. Psychische Symptome
sind Gefühle von Benommenheit und Schwäche. Die Umwelt und fremde Personen wirken während der Angst bedrohlich und unwirklich.
Klaustrophobie kann eine eigenständige Erkrankung sein, besteht aber häufig neben anderen Angsterkrankungen wie der Agoraphobie
(Platzangst) oder Höhenangst.
Welche Folgen hat Klaustrophobie?
Je nach Ausprägung hat Klaustrophobie unterschiedlich starke Auswirkungen auf Mobilität, Lebensqualität und Selbstbewusstsein. Das
Unwohlsein im Aufzug kann mit Stiegen relativ einfach umgangen werden. Ein sehr relevantes Problem stellt die Klaustrophobie aber
bei MRT und CT- Untersuchungen dar. Viele Patienten verweigern diese Untersuchung, trotz körperlicher Probleme. 15 % müssen während
der Untersuchung sediert werden, um scharfe Bilder machen zu können
(Murphy & Brunberg, 1997).
Wie kann ich Klaustrophobie überwinden?
Auch bei Klaustrophobie ist es ratsam sich der Angst zu stellen. Bei leichter Nervosität können Atemtechniken oder die Begleitung
einer vertrauten Person in angstauslösenden Situationen helfen. Kommt es aber zu starker Angst, Panikattacken oder werden medizinische
Untersuchungen gemieden, dann ist es ratsam psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.